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Ostertraditionen in Europa:

5 gängige und 5 weniger gängige Bräuche

So weit, so basic

#1 Der Osterhase

Dem Osterhasen werden viele verschiedene Ursprünge zugesagt, aber die erste schriftliche Aufzeichnung über einen Hasen, der Eier im Garten versteckt, stammt aus einer wissenschaftlichen Arbeit des deutschen Medizinprofessors Georg Franck von Franckenau aus dem Jahre 1686, in dem er seine Leser vor einem exzessiven Eierkonsum warnt. In Ländern wie Deutschland, Österreich, das Vereinigte Königreich, Irland, die Niederlande und Dänemark ist der Osterhase mittlerweile ein Fixum, während die Ostereierlieferung bei den Franzosen auf eine etwas andere Art stattfindet. Ihre Lösung? Glocken.
 

#2 Eier bemalen

Theorien über die Herkunft dieses Brauchs sind so vielfältig wie die Verzierungen selbst. Von saisonalen über religiösen bis hin zu königlichen Ursprüngen gibt es viele. Was aber allgemein gilt, ist die Freude, die die Traditionen Familien und vor allem Kindern bringt. In vielen Familien wird zudem gern “Eierpecken” gespielt. Hier müssen zwei Personen mit jeweils einem Ei diese aneinander “pecken” bis eines springt. Der Spieler mit dem unversehenen Ei gewinnt. 


#3 Eiersuche

Dieser Brauch kommt aus Deutschland und die exakten Ursprünge werden oft auf ein Event des Theologen Martin Luther zuückgeführt. Dieser veranstaltete Eiersuchen für seine Gemeinde, in denen die Männer Eier versteckten, damit Frauen und Kinder nach diesen suchen konnten. Heute reicht die Tradition weit über die deutschen Grenzen hinaus.


#4 Süße Osterspeisen

Osterdesserts sind viel mehr als nur Schokohasen und Schokoeier. In Österreich, Slowenien und Kroatien etwa wird viel Osterpinze (Mehlspeise aus Germteig) gebacken, während die Griechen gern Tsoureki (traditionelles Feiertagsbrot ebenfalls aus Germ) naschen. Spanien ist berühmt für Mona de Pascua (Biskuitkuchen mit gekochten- oder Schokoladeneiern und bunten Verzierungen) und in Portugal gibt es Pão de Ló (luftig leichter Biskuitkuchen aus nur 3 Zutaten).  


#5 Frühshoppen

Dass die Geschäfte sich bereits nach Weihnachten mit Osterdekorationen- und süßigkeiten füllen, ist wohl kaum ein Geheimnis. Spätestens Mitte Januar kann man davon ausgehen, dass man beim Einkaufen auf jedem Regal einen Schokohasen oder ein gefülltes Schokoei findet, obwohl diese gar nicht dort hingehören.

WTF: Abenteuerliche Ostertraditionen in Europa

#1 Bruderschaft des Riesenomelettes

Fangen wir mit dem noch unskurrilsten Brauch dieser Top 5 an: Jedes Jahr veranstaltet die Bruderschaft des Riesenomelettes ein Treffen in Bessières, Frankreich, und kocht ein Riesenomelette aus 15.000 Eiern für Tausende Festivalbesucher. 
 

#2 Weidenrute

In Tschechien und anderen osteuropäischen Ländern ist es seine Ostermontagstradition, dass Jungs und Männer Mädchen und Frauen mit gezopften Weidenruten hauen und dafür verzierte Eier geschenkt bekommen. Die Geste soll Gesundheit und Jugend bringen.
 

#3 Verkleidungslustig

In Finnland und Schweden unterscheidet sich Ostern in mancher Hinsicht nicht wirklich von Halloween. Es ist Brauch, dass Kinder als Hexen verkleidet sich mit einem Besen auf die Suche nach Süßigkeiten machen. In der mittelalterlichen spanischen Stadt Verges verkleiden sich Einheimische als Skeletts und tanzen um Mitternacht dansa de la mort (Tanz des Todes). 


#4 Tatort

Norwegisches Ostern bedeutet Krimizeit. Im Fernsehen laufen viele Krimiserien und viele neue Detektivroman kommen auf den Markt. Selbst Milchkartons erzählen kurze Krimigeschichten auf der Packung.


#5 Töpferschlacht

Auf Korfu werfen die Inselbewohner Töpferwaren vom Fenster oder Balkon aus auf die Straße, um böse Geister zu vertreiben. Zuschauer sammeln die zerbrochenen Stücke gern ein, um sie als Glücksbringer mit nach Hause zu nehmen.